Sind die Solfeggio-Frequenzen „esoterischer Humbug“? Was steckt dahinter?
Die Solfeggio-Frequenzen sind besondere Klänge, also Schwingungen in Form von Tönen bzw. Ton-Frequenzen. Man sagt den Solfeggio-Frequenzen heilende Wirkungen auf Körper und Geist nach. Sie sollen sogar in der Lage sein, unsere DNA positiv zu beeinflussen und zu reparieren.
Die Solfeggio-Frequenzen und ihre subjektiven Wirkungen waren bereits in antiken Religionen Thema. Vermutlich weil man ihre bewusstseinserweiternden Wirkungen kannte, schienen sie der christlichen Kirche ein Dorn im Auge und verschwanden so lange von der Bildfläche.
In den 70er Jahren beschäftigten sich die Wissenschaftler Dr. Leonhard Horowitz sowie Dr. Joseph Puleo mit diesen Frequenzen und fügten den historischen sechs Frequenzen drei weitere hinzu. Es zeigte sich, dass die Solfeggio-Frequenzen mathematisch die Quersummen 3, 6 oder 9 ergeben. Diesen Quersummen bemaß schon Nikola Tesla (1856 bis 1943) besondere Bedeutung bei: „Wenn Du die Herrlichkeit der 3, 6 und 9 verstanden hast, hast Du einen Schlüssel zum Universum gefunden.“ Für Tesla sollen diese Quersummen als Kennziffern des Göttlichen, der schöpferischen Kraft und als Grundlage der energetischen Begebenheiten unserer physikalischen Welt gegolten haben.
In ihrer Rolle als Ton-Frequenzen fanden die Solfeggio-Frequenzen bereits im 11. Jahrhundert durch ihren Begründer Guido von Arezzo Einsatz in der Gesangsausbildung.
Sind die Solfeggio-Frequenzen also reale Erfahrungswerte oder wirklich „nur“ esoterischer Humbug?
Der Ursprung der Solfeggio-Frequenzen ist in Musiktheorie, Gesangsausbildung, Religion und „Esoterik“ zu finden.
Der Ursprung des Begriffes „Solfeggio“ liegt in der Ton-, Noten- und Gesangslehre
Der Begriff „Solfeggio“ (französisch „solfège“) stammt aus der Musiktheorie, der Ton- und Notenlehre sowie der Gehörbildung. Er umfasst grob zusammengefasst bestimmte Tonsilben, sechs Töne, eine 6-Ton-Leiter. Diese Ton-Leiter wird zur Gesangsausbildung, als Gesangsübungen und zur Schulung des Gehörs eingesetzt.
Von der Wortherkunft betrachtet stammt der Begriff „Solfeggio“ von den Notensilben „sol“ (5. Ton der jeweiligen Tonleiter) und „fa“ (4. Ton der jeweiligen Tonleiter) bzw. dem mittellateinischen Verb „solfizare“ ab. Unter dem gleichbedeutenden Begriff der „Solmisation“ (Silben „sol“ und „mi“) wollte der Begründer dieser Ton-Leitern, Guido von Arezzo, im 11. Jahrhundert die Gesangsausbildung von Klosterknaben beschleunigen.
Nachdem die ursprüngliche Solfeggio-Skala aus den sechs aufsteigenden Noten mit den Silben Ut-Re-Mi-Fa-Sol-La bestand, sind heute sieben Noten und Silben bekannt: Do-Re-Mi-Fa-So-La-Ti.
Auch im „esoterischen“ Umfeld ist der Begriff „Solfeggio“ bekannt – als Solfeggio-Frequenzen mit positiver, heilender Wirkung auf Körper, Geist und Seele.
Neben seiner Herkunft aus dem Bereich der Musik ist der Begriff „Solfeggio“ auch bekannt im „esoterischen“ Umfeld, denn dem Hören der Solfeggio-Frequenzen werden heilende, homöostasierende Wirkungen zugesprochen.
Die Solfeggio-Frequenzen sind vor allem christlichen und indischen Religionen seit der Antike bekannt.
Die Solfeggio-Frequenzen finden sich bereits in der Antike bzw. im frühen Mittelalter z. B. im Rahmen gregorianischer Choräle des westlichen Christentums. Auch in altindischen Sanskrit-Gesängen der indischen Religion fanden und finden sie Einsatz.
Gregorianische Choräle sind ein bestimmter liturgischer Gesang in lateinischer Sprache. Diese Gesänge gibt es bis heute noch. Benannt wurden diese gregorianischen Choräle nach Papst Gregor dem Großen (Gregorius, als Papst Gregor I., Papst von 590 bis 604, Heiligsprechung 1295). Er soll um das Jahr 600 nach Christus die Gesänge der katholischen Kirche vereinheitlicht haben und gilt damit als prägende Instanz für frühchristliche Musik und die Gesangspraxis des östlichen Mittelmeerraums.
Verbot durch die Kirche, denn „bewusstseinserweiternde Zustände“ erschienen den Machthabern „als Gefahr“.
Im Laufe der Zeit scheinen diese Choräle jedoch von der christlichen Kirche verboten worden zu sein. Denn wenn Sänger und Zuhörer durch die Klänge in bewusstseinserweiternde Zustände versetzt würden, hätten diese positiven Auswirkungen auf die Gläubigen durchaus eine Gefahr für die Machtstrukturen der Kirche bedeuten können.
Die Solfeggio-Frequenzen werden heutzutage wieder „modern“.
Heutzutage werden die Solfeggio-Frequenzen immer mehr wiederentdeckt. Federführend bei ihrem „Comeback“ waren der amerikanische Zahnmediziner Dr. Leonhard Horowitz sowie Dr. Joseph Puleo in der Mitte der 1970er Jahre (Werk „Healing Codes fort he Biological Apocalypse“).
Nach Vorlage der Dokumente dieses Werkes entdeckte Dr. Joseph Puleo die sechs Codes, nach denen sich in der „esoterischen“ die Solfeggio-Frequenzen zusammensetzen.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Tatsache, dass die Frequenzen mathematisch reduziert immer die Quersummen 3, 6 oder 9 ergeben: Beispiel Frequenz 456 -> 4 + 5 + 6 = 15 à 1 + 5 = 6
Auch Nikola Tesla (1856 bis 1943) maß diesen Quersummen mit seinem Zitat „Wenn Du die Herrlichkeit der 3, 6 und 9 verstanden hast, hast Du einen Schlüssel zum Universum gefunden.“ besondere Bedeutsamkeit bei. Er betrachtete sie als Kennziffern des Göttlichen, der schöpferischen Kraft und als Grundlage der energetischen Begebenheiten unserer physikalischen Welt.
Doch wie genau sind die Solfeggio-Frequenzen nun aufgebaut und welche Bedeutung haben sie jeweils?
Der Aufbau der ursprünglichen sechs Solfeggio-Frequenzen soll von der Hymne an Johannes den Täufer stammen.
Jeder der sechs Solfeggio-Frequenzen ist eine bestimmte Silbe zugeordnet. Diese Silben sollen laut des Professors Willi Apel aus der ersten Strophe der Hymne an Johannes den Täufer stammen. Diese lautet:
Ut queant Laxis Resonare fibris
Mira gestorum Famuli tuorum
Solive polluti Labii reatum
Sancte Iohannes
Übersetzung: „Auf dass die Schüler mit lockeren Stimmbändern mögen zum Klingen bringen können die Wunder deiner Taten, löse die Schuld der befleckten Lippe, heiliger Johannes.“ (Quelle: Wikipedia)
Die heute bekannten neun Solfeggio-Frequenzen und ihre Bedeutung:
- 396 Hz – Silbe: UT queant laxis – Quersumme 9 – Befreiung/Transformation von Schuld und Angst – Wurzel-Chakra
- 417 Hz – Silbe: REsonare fibris – Quersumme 3 – Wandel, Veränderung, Resonanz mit dem Universum – Sakral-Chakra
- 528 Hz – Silbe: Mlra gestorum – Quersumme 6 – Wunder, Zeichen, Transformation und Regeneration/Reparatur von DNA – Solarplexus-Chakra
- 639 Hz – FAmuli tuorum – Quersumme 9 – (harmonische) Verbindungen, Beziehungen – Herz-Chakra
- 741 Hz – SOLive polluti – Quersumme 6 – Ausdruck, Intuition, Lösungen, Reinigung – Kehlkopf-Chakra
- 852 Hz – LAbii reatum – Quersumme 6 – Rückkehr zur spirituellen Ordnung – Drittes-Auge-Chakra
Nach dem Forscher Dr. Horowitz (siehe auch: Biophotonen) zählen auch die folgenden Frequenzen zur Solfeggio-Reihe:
- 174 Hz – Frequenz der Erdenergien (und Schmerzlinderung)
- 285 Hz – Frequenz der ursprünglichen Form und Energie
- 963 Hz – Frequenz der göttlichen Harmonie – Kronen-Chakra
Die Beschreibung der Wirkungsfelder der Töne sollen von David Hulse stammen, einem amerikanischen Sprecher und Pionier der Sound-Therapie.
Und wie sieht es mit der wissenschaftlichen Nachweisbarkeit aus?
Solfeggio-Frequenzen mit ihrem hohen Frequenzspektrum ab 174 Hertz sind zwar wissenschaftlich heute (vielleicht noch) nicht nachweisbar, aber scheinen bereits seit Jahrhunderten auch in der christlichen und indischen Religion Erfahrungswerte hinterlassen zu haben. Die verfügbaren Informationen beruhen derzeit auf subjektiven Erfahrungen und historischen Überlieferungen. Dennoch haben sich zahlreiche Wissenschaftler und Interessierte in den 70er Jahren mit ihnen beschäftigt.
Unstrittig ist, dass sich die Wissenschaft zunehmend und intensiver mit der Wirkung von Musik oder Frequenzen allgemein auf Körper und Geist, Gefühle und z. B. auch psychosomatische Erkrankungen beschäftigt.
Querverbindung z. B. auch zu den Schumann-Frequenzen
Die Solfeggio-Frequenzen sollen z.B. auch in Verbindung zu den Schumann-Frequenzen stehen, da sie in Resonanz schwingen mit der Schumann-Resonanz von 8 Hz. Oktaven werden abgeleitet, indem man sich beginnend bei 8 Hz von Oktave zu Oktave hocharbeitet bis zum Ton C (Frequenz 256 Hz) und Ton A (Frequenz 432 Hz).
Praktische Einsatzmöglichkeiten in Wellness und Therapie
Solfeggio-Frequenzen werden als Klänge eingesetzt. Sie lassen sich auch z. B. Chakren oder Bachblüten zuordnen. Die klänge finden Einsatz in den Bereichen Wellness, Entspannung, Stressreduktion, aber auch effizienterem Lernen oder zum Einschlafen.
Ein paar persönliche Worte zum Abschluss
Sind die Solfeggio-Frequenzen also wirklich „Humbug“, nachdem wir uns nun mit ihnen beschäftigt haben? Sie waren doch in verschiedenen Kulturen über Jahrhunderte hinweg bekannt. Sie treten auf im Zusammenhang mit der christlichen Kirche, der Gesangslehre und standen zu unterschiedlichen Zeiten im Fokus zahlreicher Wissenschaftler oder Interessierter. Sollten diese sich alle getäuscht haben? Kann nur das existent sein, was wir wissenschaftlich nachweisen können? Oder könnte es nicht auch – im passenden Rahmen – an der Zeit sein, mehr von dem zu tun, was uns guttut? Auch wenn es „nur“ überliefert ist?
Du bist neugierig geworden und möchtest Deine eigenen Erfahrungen sammeln?
Ihr möchtet einmal „reinhören“ oder ausprobieren? Solfeggio-Frequenzen gibt es von zahlreichen Anbietern in den unterschiedlichsten Ton-Qualitäten, zum Schnuppern aber auch z.B. bei youtube. Wer mag, kann sich hier ganz einfach informieren.
Ich freue mich schon jetzt, Dich ein Stück auf Deinem Weg begleiten zu dürfen.
Von Herzen, Deine Melanie
Autorin & Copyright: Melanie Köhler I November 2022
Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/photos/singen-gregorianische-musik-4009964/